Vom Laserscan zum Revit-Modell: Holzdach digital rekonstruiert
Gemeinsam mit Leica Geosystems haben wir einen Videokurs entwickelt, der den Aufbau eines historischen Dachstuhls in Autodesk Revit zeigt. Wir führen euch Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess – von der Punktwolke bis zum fertigen 3D-Modell.
Im Kurs werden zwei Ansätze vorgestellt: die klassische Modellierung mit Trägerfamilien und die adaptive, parametrische Arbeitsweise – mit deutlichen Unterschieden in Präzision und Flexibilität. Der Schwerpunkt liegt auf der adaptiven parametrischen Modellierung – einer Methode, mit der sich selbst komplexe Geometrien flexibel und effizient abbilden lassen.
Ziel des Kurses
Erstellung eines Revit-Modells einer historischen Dachkonstruktion (Holzbau), das auf einer Punktwolke basiert. Dabei werden zwei Methoden verglichen:
- Klassische Modellierung mit Balkenfamilien
- Adaptive Modellierung mit parametrischen Familien
Kursablauf – Arbeitsschritte
Vorbereitung
- Archiv mit Projektdateien herunterladen und entpacken
- Projekt in Autodesk Recap anlegen (E57-Datei importieren)
- Punktwolke bereinigen und Koordinatenursprung korrekt setzen
Einrichtung in Revit
- Neues Projekt starten, Punktwolke verknüpfen
- Achsen, Ebenen und Bearbeitungsbereiche anlegen
- Punktwolke in Revit richtig platzieren und fixieren
- Sichtbarkeitsbereiche (Scope Box, View Range) einstellen
Konzeptionelle Modellierung
- Erstellung einer konzeptionellen Dachform mit Referenzpunkten und -linien
- Aufbau von Dach- und Turmgeometrien
- Parametrische Steuerung (z. B. Dachwinkel, Höhen, Punkte)
- Erstellung von adaptiven Linien und Flächen für spätere Holzrahmen
Architektonische Modellierung
- Aufbau von Dach-, Boden- und Wandflächen auf Basis der konzeptionellen Form
- Einfügen von Öffnungen (Fenster, Schornsteine)
- Arbeiten mit Ansichtsvorlagen und Sichtbarkeitseinstellungen
Klassische Holzmodellierung
- Verwendung einer Trägerfamilie (Beam Family)
- Balken nach Punktwolkengeometrie ausrichten
- Manuelle Winkel- und Schnittanpassungen über Parameter
- Nachteile: hohe manuelle Nacharbeit bei Änderungen
Adaptive Holzmodellierung
- Verwendung adaptiver Komponentenfamilien mit Referenzlinien
- Automatische Anpassung an konzeptionelle Form
- Platzierung von Sparren, Pfetten, Stützen und Streben
- Parametrische Steuerung von Winkeln, Offsets und Längen
- Deutlich flexiblere Anpassung an Änderungen der Form
Verfeinerung und Detailierung
- Einfügen von Diagonalsparren, Querstreben, Pfetten und Stützen
- Anwendung von Schnittfamilien zur präzisen Verbindungen
- Überprüfung der Anpassungsfähigkeit (Parametrisierungstest)
Abschluss
- Zusammenführen der Geometrie
- Kontrolle in 3D- und Schnittansichten
- Synchronisation und Abschluss des Projekts
- Vergleich beider Methoden (klassisch vs. adaptiv)









